7 Tipps um erfolgreich und effektiv für Klausuren im Geographiestudium zu lernen
Nachdem ich lange in meinem Geographie Studium sehr frustriert darüber war, dass ich trotz kontinuierlichem und intensivem Lernen immer nur durchschnittliche Klausuren geschrieben habe, habe ich beschlossen, mich mit effektiven Lerntechniken auseinanderzusetzen. Dazu habe hunderte von Artikeln und zahlreiche Bücher darüber gelesen, wie man seine Leistungen im Studium steigern kann. Viele davon erschienen mir selbstverständlich, andere wiederum bringen (für mich) überhaupt nichts. Nachdem ich praktisch alle auffindbaren Lerntipps ausprobiert habe, möchte ich in diesem Artikel einmal die (für mich) effektivsten Lernmethoden für das Geographie Studium vorstellen.
Inhalte
Dabei muss natürlich immer zwischen der Art des Prüfungsstoffes differenziert werden. Viele Techniken sind auf jedes Prüfungsfach anwendbar, aber wenn für eine Statistik Klausur lernt, macht es beispielsweise nur bedingt Sinn, bestimmte Mind-Map oder Speedreading-Techniken anzuwenden.
Lernplan machen
Bevor man anfängt zu lernen, sollte man auf jeden Fall einen Lernplan aufstellen. Dieser hilft dabei, strukturiert zu lernen und sorgt dafür, dass pünktlich zu Prüfungsbeginn wirklich alles gelernt ist und man nicht unter Zeitdruck gerät.
Beim Aufstellen eines Lernplans ist es sinnvoll, diesen in die Zeitbereiche Lernzeit, Freizeit und Alltagszeit aufzuteilen.
Wenn man die Lernzeit festlegt, sollte man den eigenen Biorhytmus beachten. Man sollte also die Lernzeit immer dahin legen, wo man sich am besten konzentrieren kann. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich mich morgens zwischen 10 und 13 Uhr und mittags zwischen 16 und 20 Uhr gut konzentrieren kann. Außerdem ist es bei der Lernzeit wichtig, Pausen einzuplanen.
Bei mir hat es sich als am effektivsten herausgestellt, nach 90 Minuten Lernen eine 20 Minütige Pause einzulegen. In vielen Lernratgebern wird aber auch empfohlen schon nach 50 Minuten eine 5-10 Minütige Pause einzulegen. Dies hat sich für mich als wenig effektiv herausgestellt, da ich es oft erst schaffe nach etwa 30 Minuten in einen Lernflow zu kommen. Das heißt, dass es mir dann erst anfängt richtig Spaß zu machen, da ich total im Lernmodus bin und immer mehr Zusammenhänge verstehe.
Zwischen 13 und 16 Uhr hingegen bin ich oft zu nichts zu gebrauchen und nutze diesen Zeitraum daher meistens für die Alltagszeit und lege eine Meditationseinheit ein.
Die Zeit nach 20 Uhr wird meistens als Freizeit genutzt. Ich gehe also zum Sport, treffe mich mit Freunden oder lese ein gutes Buch.
Gesamteindruck der Klausur
Auch wenn es viele nicht glauben wollen, der Gesamteindruck einer Klausur kann eine Note tatsächlich beeinflussen. Es ist also auf jeden Fall sinnvoll, sich einen vernünftigen Stift zu besorgen und nicht mit irgendeinem Werbekulli zu schreiben. Außerdem sollte man sich natürlich bemühen schön zu schreiben und immer genug Rand für den Korrektor zu lassen.
Korrektoren sind auch nur Menschen und auch, wenn sie es nicht bewusst machen: im Unterbewusstsein werden sie bei einer schönen Klausur denken, dass auch der Inhalt besser ist. Außerdem muss man bedenken, dass Korrektoren meistens nicht pro Stunde bezahlt werden und es daher oft frustrierend ist, wenn die Klausur nicht korrekturfreundlich gestaltet ist.
Ernährung/ Sport
Die Auswirkungen von Ernährung und Sport auf die Leitungsfähigkeit des Gehirnes sind nicht zu unterschätzen. Das Wichtigste ist es, immer genügend Wasser zu trinken. Beim Essen ist es sinnvoll, immer so zu essen, dass man nur zu ca. 80 Prozent voll ist, da man somit vermeidet, dass man danach in ein Leistungstief gerät. Außerdem sollte man natürlich versuchen, sich möglichst gesund zu ernähren, da dies die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit erhöht.
Weiterhin gibt es zahlreiche Studien, die einen positiven Effekt von Sport auf das Gehirn belegen. Durch Sport wird das Gehirn besser durchblutet und wir können uns danach besser konzentrieren. Neuesten Studien zufolge hat regelmäßiges Treiben von Sport sogar positive Auswirkungen auf das räumliche Vorstellungsvermögen, was für Geographen ja ziemlich wichtig ist 😉
Zeitfresser eliminieren
Der mit Abstand größte Zeitfresser für Studenten ist das Internet. Vor allem Seiten, wie Facebook oder Youtube sind gefährlich. Hierbei macht es Sinn, ein Programm zu installieren, das bestimmte Internetseiten nur für eine begrenzte Zeit am Tag nutzbar macht.
Weiterhin lenken E-mails oft von der Arbeit ab. Hierbei ist es meiner Erfahrung nach sinnvoll, diese einmal morgens und einmal abends anzugucken und zu bearbeiten. Falls man eine dringende Mail erwartet, kann man natürlich auch mal eine Ausnahme machen.
Richtige Einstellung
Um langfristig motiviert zu bleiben, ist es wichtig, sich immer wieder vor Augen zu halten, warum man für die Klausur lernt. Auch wenn der Klausurstoff vielleicht sehr trocken und theoretisch ist und einen wenig interessiert, sollte man sich zum Beispiel immer wieder daran erinnern, dass man die Klausur für den Studiums-Abschluss bestehen muss oder noch langfristiger gedacht für einen Job, den man später machen möchte.
Weiterhin hat es bei mir immer geholfen, mich damit zu motivieren, dass viele Lerneinheiten aufeinander aufbauen und man daher oft den Stoff aus alten Klausuren später nochmal anwenden kann. Generell sollte man also immer versuchen, über die Klausur hinaus zu lernen und nicht bei der Klausur alles abrufen und danach wieder alles vergessen.
Auf das Wichtigste beschränken
Nach dem Pareto Prinzip kann man oft mit 20 Prozent des Aufwandes 80 Prozent des Ergebnisses erreichen. Dies ist zwar nicht immer sinnvoll, vor allem nicht, wenn man Bestnoten anstrebt, aber gerade, wenn man eine sehr hohe Arbeitsbelastung hat, ist es sehr wichtig, sich auf die Dinge, die am meisten zum Ergebnis führen zu beschränken.
Wenn man sich also für eine Klausur vorbereitet, ist es meistens sinnvoll sich erst Altklausuren zu besorgen und zu überprüfen, welche Themen in der Vergangenheit am häufigsten dran gekommen sind. Wenn der Lehrende nicht gewechselt hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass eines dieser Themen wieder behandelt wird. Daher kann man sich oft auf einige Themenbereiche beschränken.
Passives Lernen
Unter passivem Lernen verstehe ich Lernen, das man nebenbei macht, während man eine andere Tätigkeit ausführt. Dies kann man z.B. dadurch erreichen, dass man überall in der Wohnung Lernmaterialien aufhängt. So kann man in der Dusche, beim Zähneputzen oder beim Kochen lernen. Darüber hinaus habe ich mir angewöhnt, das Hintergrundbild meines Computers häufig zu wechseln und immer eine wichtige Lernfolie zu verwenden.
Erfolgreich für Klausuren im Geographie Studium lernen – Fazit
Insgesamt gibt es sehr viele Möglichkeiten erfolgreich für Klausuren im Studium zu lernen. Dabei muss immer beachtet werden, dass jede Person individuell ist, also jeder für sich die effektivsten Methoden herausfinden muss. Dieser Artikel soll also als Inspiration dienen und ich rufe dazu auf, immer zu hinterfragen, ob dies auch für dich funktioniert.
Fallen dir noch mehr Lernmethoden ein, um effektiver zu lernen und bessere Ergebnisse in Klausuren zu erzielen? Ich freue mich immer über Kommentare!