Trockene Mittelbreiten – Lage, Boden, Klima, landwirtschaftliche Nutzung, Flora und Fauna

Die trockenen Mittelbreiten erstrecken sich über die Wüsten in Argentinien, Sierra Nevada und Zentralasien. Weiterhin gehört die Gobi Wüste zu dieser Ökozone. Darüber hinaus sind die Grassteppen in Zentralasien, Argentinien und den USA (Great Plains) ein Teil der trockenen Mittelbreiten.

Klima

Das Klima in den trockenen Mittelbreiten ist in der Regel winterkalt und sommerheiß. Der Niederschlag liegt bei maximal 600 Millimetern pro Jahr. Nur selten fällt dieser in Form von Schnee. Das Klima ist stark von Gebirgen geprägt. Generell gibt es eine hohe Sonneneinstrahlung und eine geringe Bewölkung. Die geringe Wärmekapazität des Bodens sorgt in vielen Regionen für hohe Temperaturamplituden zwischen Tag und Nacht.

Boden der trockenen Mittelbreiten

Die Böden sind subhumid bis semi-arid. Es gibt eine hohe Basensättigung und die potenzielle Fruchtbarkeit ist hoch. Die Landoberfläche ist größtenteils flach. Zonale Bodentypen sind:

  • Chernozeme
  • Kastanozeme
  • Phaeozeme

Vegetation

Die Vegetationsperiode dauert zwischen zwei und vier Monaten an. Sie besteht hauptsächlich aus Grasfluren, die sich an den Hitze-, Dürre- und Salzstress gewöhnt haben. Aufgrund der Nährstoffarmut werden außergewöhnlich lange Wurzeln gebildet.

In den Wüsten und Halbwüsten gibt es nur eine geringe Vegetationsabdeckung von 10 bis 50 Prozent. Dort wachsen hauptsächlich Sukkulenten und Xerophyten, die große Mengen an Wasser speichern können und so an die starke Trockenheit angepasst sind.

Landwirtschaftliche Nutzung der trockenen Mittelbreiten

Die trockenen Mittelbreiten werden fast vollständig agrarisch genutzt. Es gibt stark spezialisierte Großbetriebe, die dort 50 Prozent des weltweiten Weizenbedarfs produzieren (daher die Bezeichnung: „Kornkammern der Erde„). Darüber hinaus wird in den trockenen Mittelbreiten stationäre Weidewirtschaft betrieben.

Fauna/Tierwelt

Heute leben in den trockenen Mittelbreiten vor allem Kleinsäuger, die dort für Bioturbation sorgen. Außerdem herrscht in dieser Ökozone eine große Artenvielfalt von Greifvögeln. Einheimische Tierarten sind beispielsweise:

  • Bisons
  • Tarpane
  • Antilopen
  • Präriehunde
  • Wühlmäuse.

Quellen: 

Schultz, J. (2016): Die Ökozonen der Erde. Stuttgart: Ulmer. 

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